Isomerie bei Teilchen

Es ist möglich, dass sich eine gegebenen Anzahl von Positronen und Elektronen zu unterschiedlichen Strukturen zusammenschließt. Ähnliches ist aus der Chemie bekannt: Eine gegebene Anzahl Atome kann oft sehr unterschiedliche chemische Verbindungen ausbilden. Diese Eigenschaft wird als Isomerie bezeichnet.

7.1 Isomerie der ungeladenen Kaonen

Teilchenisomerie begegnete uns bereits bei den ungeladenen Kaonen K0S und K0L. Die gegenwärtigen Teilchenphysik stellt diese beiden Teilchen folgendermaßen als Kombination von down- und strange-'Quarks' dar:

K0S = ds              K0L = ds

Das wären exakt Teilchen und Antiteilchen. Ein flüchtiger Blick auf die Eigenschaften beider Teilchen beweist, dass es nicht Teilchen und Antiteilchen sein können. Mit einem auwändigen theoretisch-mathematischen Geschwurbel wird die Realität dem Wunschdenken der Theoretiker angepasst. Kein studierter Physiker wagt, auf solchen scheinwissenschaftlichen Unsinn auch nur hinzuweisen - es sei denn um die Gefahr des eigenen wissenschaftlichen Untergangs. Woher sollte er es auch besser wissen?

Wie gezeigt, ist allen ungeladenen Kaonen die Elementarstruktur (2e+ 2e) gemeinsam. Die auch als  "Elementarladungsteilchen" zu bezeichnenden Positronen und Elektronen können folgende drei Substrukturen ausbilden:

K0L = [π+ μ]          K0S = [π0 π0]         K0L = [μ+ π]

wobei gilt:

π+= (2e+ e)            π0=  (e+ e)            π = (e+ 2e)

μ+= e+*                  μ = e*

Es ist in Anbetracht der Teilchenvielfalt sicher, dass der elementarstrukturellen Klasse (2e+ 2e) neben den drei genannten noch weitere Teilchen angehören, beispielsweise ein Teilchen der Substruktur [π+ τ]; hierbei dürfte es sich um ein schweres, kurzlebiges Teilchen wie beispielsweise das η handeln. Es ist eine Frage der Kombinatorik, alle diese Teilchenzustände aufzulisten und schließlich den Beobachtungen zuzuordnen.

7.2 Die Isomerie von Neutron - Omega782 - Antineutron

Die Isomerie von Neutron und Antineutron wurde auf Seite 7 hergeleitet. Beide Teilchen gehören der elementarstrukturellen Klasse (4e+ 4e) an. Auch das bei der Reaktion zwischen Proton und Antiproton entstehende ungeladene Omega ω782 gehört in diese Klasse:

(7.2)   ω782      →      π+      +      π      +      π0

Stellt man die Pionen wiederum durch ihre Elementarstruktur dar, ergibt sich folgendes Bild:

(7.2e)  ω782     →   (2e+ 1e)   +   (1e+ 2e)   +  (1e+ 1e)

Damit sind das Omega782 und die Neutronen elementarstrukturell identisch. Ihre völlig unterschiedlichen Eigenschaften liegen allein in ihrer Substruktur begründet, also in der unterschiedlichen Kombination der Elementarteilchen e+ und e zu den strukturbildenden Subteilchen Pionen, Kaonen und Myonen. Was die sogenannten Hadronen in Wirklichkeit sind, entzieht sich der Erkenntnis heutiger Teilchenphysik.

Eine Konsequenz aus der elementarstrukturelle Ordnung der Teilchenwelt ist, dass ein exaktes Teilchensystem entworfen werden kann, in dem jedem Teilchen ein bestimmter Punkt in einem räumlichen Koordinatensystem zugeordnet ist. Auf diesen "Teilchenraum" wird später noch genauer eingegangen.

7.3 Die sogenannte 'Ladungskonjugation'

Treffen entgegengesetzt geladene Teilchen aufeinander, werden in seltenen Fällen neutrale Teilchen beobachtet. Beispielsweise werden beim Aufeinandertreffen von positivem Proton und negativem Antiproton in geringer Zahl und gleich häufig auch Neutronen und Antineutronen festgestellt. Diese Reaktion wird üblicherweise wie folgt dargestellt:

p+   +   p  →   n   +   n

Die Protonen müssten je eine halbe Elementarladung austauschen, was wiederum hieße, dass es neben der gedrittelten Elementarladung der 'Quarks' noch irgendwelche halbe Elementarladungen gäbe. Solche Inkonsistenzen sind aber kein Thema, sondern werden mit einem enormen theoretisch-mathematischen Aufwand irgendwie passend gemacht. Kennt man die tatsächlichen Teilchenstrukturen, ist die Erklärung der 'Ladungskonjugation' kein Problem, denn sie existiert nur in der Theorie.

Abb. 7.1 Entstehung von Neutronen bei der Proton-Antiproton-Reaktion

Diese beiden Reaktionen finden gleich häüfig statt, was in der gleich häufigen Beobachtung von Neutronen und Antineutronen ihren Beweis findet. Die Annahme, dass aus Proton und Antiproton gleichzeitig Neutron und Antineutron entstehen, ist falsch und somit ist die Theorie einer 'Ladungskonjugation' nur als ein hilfloser Erklärungsansatz einer völlig unverstandenen Realität zu werten.

Das gelegentliche Entstehen von Neutronen und Antineutronen bei der Proton-Antiproton-Reaktion beruht auf zwei getrennten Reaktionen, die mit gleicher Häufigkeit stattfinden und ist wie folgt darzustellen:

  1.    p+   +    p    →     n    +   π+   +   π
  2.    p+   +    p    →     n     +   π+   +   π

Man könnte auch von isomeren Teilchen-Reaktionen sprechen. Besser ist noch die Formulierung inverse Teilchen-Reaktionen, denn die Teilchendualität und in vielen Fällen auch die Teilchenisomerie hat ihre Ursache in der Strukturinversion.